Leip­zig–Chem­nitz

Das Projekt

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Die Stre­cke Leip­zig–Chem­nitz glie­dert sich in den Süd- und Nord­ab­schnitt:

Projekt in Abschnitten

Südabschnitt (Geithain–Chemnitz)

Der­zeit lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für den 37 Ki­lo­me­ter lan­gen Süd­ab­schnitt zwi­schen Geit­hain und Chem­nitz. Die Ver­mes­sung von Glei­sen und Wei­chen so­wie von Brü­cken und Stütz­bau­wer­ken ist be­reits ab­ge­schlos­sen. Eben­falls wer­den seit Ok­to­ber 2023 Bau­grund­un­ter­su­chun­gen durch­ge­führt, de­ren Er­kennt­nis­se die Ba­sis für den fi­na­len Aus­bau­grad der Bahn­tras­se bil­den. Die Fi­nan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung für die Pla­nung des Aus­baus wur­de von der Deut­schen Bahn und des Frei­staat Sach­sen un­ter­zeich­net.

Auch Nordabschnitt soll ausgebaut werden

Die Pla­nun­gen zum Aus­bau des 44 Ki­lo­me­ter lan­gen Nord­ab­schnitts zwi­schen Leip­zig, Bad Lau­sick und Geit­hain wer­den eben­falls durch den Frei­staat Sach­sen fi­nan­ziert. Die Pla­nung und der Bau wur­den durch das Bund-Län­der-Ko­or­di­nie­rungs­gre­mi­um (BLKG) be­schlos­sen. Die Fi­nan­zie­rung aus Mit­teln des In­ves­ti­ti­ons­ge­set­zes Koh­le­re­gio­nen (InvKG) ist ab­ge­si­chert. Mit der Un­ter­zeich­nung der Ver­ein­ba­rung am 24. Juli 2024 fällt auch der Start­schuss für die Pla­nung des Nord­ab­schnitts zwi­schen Bad Lau­sick und Geit­hain der Stre­cke Leip­zig–Chem­nitz. Die­se Stre­cke soll eben­falls elek­tri­fi­ziert und zwei­glei­sig aus­ge­baut wer­den. Die Vor­be­rei­tun­gen für die Pla­nung sind be­reits ge­star­tet. Jetzt ste­hen die nächs­ten Pla­nungs­schrit­te wie Ver­mes­sung, Um­welt­un­ter­su­chun­gen und die Tras­sie­rung an.

Wozu dient der Ausbau der Strecke?

Zwi­schen Leip­zig und Chem­nitz sind um­fang­rei­che Aus­bau- und Elek­tri­fi­zie­rungs­ar­bei­ten ge­plant. Mit dem Aus­bau der Stre­cke schaf­fen wir die Vor­aus­set­zun­gen da­für, zwi­schen Leip­zig und Chem­nitz mehr Ver­kehr auf die kli­ma­freund­li­che Schie­ne zu ver­la­gern. Es ist ge­plant, dass elek­trisch be­trie­be­ne Züge künf­tig in ei­nem dich­te­ren Takt fah­ren kön­nen. Rei­sen­de pro­fi­tie­ren von kür­ze­ren Fahr­zei­ten und ei­ner bes­se­ren An­bin­dung an den Bahn­kno­ten Leip­zig mit zahl­rei­chen Um­stei­ge­mög­lich­kei­ten zu den Zü­gen des Fern­ver­kehrs. Zu­dem leis­tet die Elek­tri­fi­zie­rung ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma­schutz. Pro Jahr kön­nen so mehr als 9.500 Ton­nen CO2 ein­ge­spart wer­den. Der­zeit liegt die ab­ge­schlos­se­ne Vor­pla­nung vor. Die Ent­wurfs­pla­nung be­fin­det sich ak­tu­ell in Be­ar­bei­tung. 

Die Stre­cke zwi­schen Leip­zig und Chem­nitz ver­bin­det zwei der größ­ten Städ­te Sach­sens mit­ein­an­der. Sie wird in den Nord­ab­schnitt (Leip­zig–Geit­hain) und in den Süd­ab­schnitt (Geit­hain–Chem­nitz) un­ter­teilt.

Im Rah­men der ge­plan­ten Ar­bei­ten wer­den ent­lang der ge­sam­ten Ver­bin­dung zahl­rei­che Hal­te­punk­te und Bahn­hö­fe so­wie Ei­sen­bahn­über­füh­run­gen, Stra­ßen­über­füh­run­gen, Durch­läs­se und Bahn­über­gän­ge er­neu­ert be­zie­hungs­wei­se an­ge­passt.

Mit dem Aus­bau und der Elek­tri­fi­zie­rung er­fährt die Stre­cke eine Ka­pa­zi­täts­er­hö­hung, die auch Platz für Züge des Fern­ver­kehrs schafft.

Geschichte der Strecke

Leip­zig und Chem­nitz wa­ren ur­sprüng­lich nicht di­rekt mit­ein­an­der ver­bun­den und ein Um­weg über Rie­sa war not­wen­dig. In den 1850er Jah­ren wur­de ein di­rek­ter Bahn­an­schluss ge­for­dert und nach ei­ni­gen Kon­tro­ver­sen wur­de be­schlos­sen, eine Stre­cke von Bor­na über Geit­hain und Burg­städt nach Chem­nitz zu bau­en. Die Ar­bei­ten be­gan­nen 1869 und es wur­den meh­re­re gro­ße Via­duk­te bei Göh­ren, Burg­städt und Chem­nitz er­rich­tet. Schließ­lich wur­de die Stre­cke am 8. April 1872 er­öff­net.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de das zwei­te Gleis der Stre­cke ent­fernt, spä­ter je­doch teil­wei­se wie­der auf­ge­baut. 1962 wur­de der elek­tri­sche Zug­be­trieb zwi­schen Neu­kie­ritzsch und Bor­na auf­ge­nom­men.

Eine Mo­der­ni­sie­rung der Stre­cke fand zwi­schen 2004 und 2006 statt, wo­bei ca. 100 Mil­lio­nen Euro in­ves­tiert wur­den. Die Teil­stre­cke von Bor­na bis Geit­hain wur­de im Som­mer 2010 elek­tri­fi­ziert und als S-Bahn-Li­nie S4 in das Netz der S-Bahn Mit­tel­deutsch­land in­te­griert.

Um ei­nen mo­der­nen, um­welt­freund­li­chen Nah- und Fern­ver­kehr an­bie­ten zu kön­nen, ist es nö­tig die Stre­cke na­he­zu durch­ge­hend zwei­glei­sig aus­zu­bau­en und zu elek­tri­fi­zie­ren.

Ziele des Umbaus

Mehr Ka­pa­zi­tät 
durch den na­he­zu voll­stän­di­gen zwei­glei­si­gen Aus­bau so­wie die Elek­tri­fi­zie­rung der Stre­cke und Er­hö­hung der Ge­schwin­dig­keit auf max. 130 km/h

Kli­ma­schutz 
durch Re­du­zie­rung des CO₂-Aus­sto­ßes um 9.560 Ton­nen pro Jahr

Ver­kür­zung der Rei­se­zeit 
zwi­schen Leip­zig und Chem­nitz

Bes­se­re Nah­ver­kehrs­an­bin­dung 
durch ei­nen zu­künf­ti­gen Halb­stun­den­takt

Lang­fris­ti­ge An­bin­dung 
der Stadt Chem­nitz an den Fern­ver­kehr

Ver­bes­ser­ter Bahn­an­schluss 
für die Ge­mein­den ent­lang der Stre­cke

Bar­rie­re­frei­heit 
an Bahn­hö­fen und Hal­te­punk­ten

Lärm­schutz 
durch Schall­schutz­maß­nah­men und Flüs­ter­brem­sen

Was wird gebaut?

Ge­plant sind der Aus­bau- und die Elek­tri­fi­zie­rung der 81 Ki­lo­me­ter lan­gen Stre­cke.

Im Zuge des Bahn­bau­ar­bei­ten sind zahl­rei­che Bau­wer­ke und Bahn­an­la­gen ent­lang der ge­sam­ten Stre­cke ge­plant.

Projekt im Dialog

Das Pro­jekt Aus­bau­stre­cke Leip­zig–Chem­nitz hat eine er­heb­li­che Be­deu­tung für die Ent­wick­lung der Re­gi­on. Für die DB In­fra­GO AG ist es selbst­ver­ständ­lich, dass In­fra­struk­tur­pro­jek­te, wie die Aus­bau­stre­cke Leip­zig–Chem­nitz, sich nur dann er­folg­reich um­set­zen las­sen, wenn man von An­fang an trans­pa­rent über sie in­for­miert und eine mög­lichst brei­te Ak­zep­tanz bei den Be­trof­fe­nen er­zielt wird. Mit ei­nem früh­zei­ti­gen Dia­log las­sen sich Kon­flik­te mi­ni­mie­ren und die Pla­nung be­schleu­ni­gen und ver­bes­sern.

Im Dia­log:

  • Früh­zei­ti­ge Ar­beits­ge­sprä­chen mit po­li­ti­schen Man­dats­trä­gern der An­lie­ger­kom­mu­nen
  • Durch­füh­rung von Bür­ger­dia­lo­gen ent­lang der Stre­cke
  • Re­gel­mä­ßi­ge Pres­se­ver­öf­fent­li­chun­gen
  • Teil­nah­me an Ge­mein­de-/Stadt-/Ort­schafts­rats­sit­zun­gen
  • Pro­jekt­be­glei­tend wer­den bi­la­te­ra­le Ge­sprä­che mit Pro­jekt­be­tei­lig­ten aus Um­welt, Wirt­schaft und Ver­kehr (z. B. Na­tur­schutz­ver­bän­de und Bür­ger­initia­ti­ven) ge­führt.

Aktuelles

Einschränkungen

Wäh­rend der Ar­bei­ten sind Ein­schrän­kun­gen im Zug­ver­kehr mög­lich. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen wer­den recht­zei­tig be­kannt­ge­ge­ben.

Bahnbau + Umwelt

Die Elek­tri­fi­zie­rung der Stre­cke Leip­zig–Chem­nitz leis­tet ei­nen wich­ti­gen Bei­trag zur Er­rei­chung der Kli­ma­zie­le. Die Elek­tri­fi­zie­rung re­du­ziert den CO2-Aus­stoss um ca. 9.560 Ton­nen pro Jahr.

Die Deut­sche Bahn be­müht sich, die Aus­wir­kun­gen des Baus von Bahn­an­la­gen auf die Um­welt so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten. Na­tur- und Land­schafts­schutz wer­den be­reits bei der Pla­nung be­rück­sich­tigt, nicht zu­letzt, weil der Gleis­kör­per und an­gren­zen­de Bö­schungs­be­rei­che po­ten­ti­el­le Le­bens­räu­me für Pflan­zen und Tie­re bie­ten.

Kön­nen Ein­grif­fe auf die­se Le­bens­räu­me nicht ver­hin­dert wer­den, wer­den die Aus­wir­kun­gen ver­min­dert und an an­de­rer Stel­le er­folgt ein Aus­gleich in Na­tur und Land­schaft. Ein Bei­spiel: das Um­set­zen von Zaun­ei­dech­sen oder die Schaf­fung von Er­satz­le­bens­räu­men für Fle­der­mäu­se ent­lang der Stre­cke. Zahl­rei­che Durch­läs­se ent­lang der Stre­cke bie­ten wich­ti­gen Le­bens­raum für ver­schie­de­ne Fle­der­maus­ar­ten.

Mediathek

19.06.2023

Bah­re­bach­müh­len­via­dukt

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© DB InfraGO AG
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29.06.2023

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Team Stakeholdermanagement

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Brandenburger Straße 1
04103 Leipzig

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