Leipzig–Chemnitz: Südabschnitt (Geithain–Chemnitz)

Das Projekt

Steckbrief

  • Ort: Geithain–Chemnitz
  • Baumaßnahme: Elektrifizierung und zweigleisiger Ausbau
  • Projektstand: in Planung
  • Baubeginn: 2028
  • Projektsammlung: Leipzig–Chemnitz

Es ist geplant, den Streckenabschnitt zu elektrifizieren und zweigleisig auszubauen. Die Planung der Elektrifizierung der eingleisigen Bestandsstrecke wurde vom Bund in das Sofortprogramm „Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG)“ aufgenommen.

Für für die Planung des zweigleisigen Ausbaus des südlichen Streckenabschnitts zwischen Geithain und Chemnitz hatten die Deutsche Bahn und der Freistaat Sachsen bereits eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.

37

Kilometer Streckenlänge

130

Km/h max. erreichbare Geschwindigkeit

3

Leistungsphase

Zahlen, Daten, Fakten

In Planung

  • Elektrifizierung und überwiegend zweigleisiger Ausbau der Strecke
  • Südabschnitt (Strecke 6385)
  • 5 Planungsabschnitte
  • Streckenlänge: 37 km
  • Erreichbare Geschwindigkeit: 130 km/h
  • Planungsstand: Leistungsphase 3/4

Verkehrliche Zielsetzung

  • Taktverdichtung
  • Ausbau für Fernverkehr
  • Umbau/Erneuerung von Bahnhöfen und Haltepunkten

Wo wird gebaut?

Visualisierung Südabschnitt Geithain–Chemnitz © DB InfraGO AG

Status Quo

  • Februar 2023: Abschluss der Bürgerdia­loge und Einreichen der Anträge auf vor­bereitendes Verfahren (einschl. Scoping- Unterlagen) an Eisenbahnbundesamt (EBA)
  • März 2023: Abschluss der Vorplanung inkl. Übergabe an den Freistaat Sachsen sowie das EBA, Start Entwurfsvermessung
  • Juni 2023: Unterzeichnung der Finanzie­rungsvereinbarung zur Zweigleisigkeit durch den Freistaat Sachsen; Definition zusätzlicher Maßnahmen mit dem Freistaat Sachsen sowie dem Ver­kehrsverbund Mittelsachsen
  • seit Juli 2023: Baugrund- und Bauwerksuntersuchung
  • September 2023: Start der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) und Genehmigungsplanung (Leistungsphase 4); Start der TöB-Beteiligung (Träger öffentlicher Belange) durch den Planer; Start der Kartierungen Flora/Fauna durch den Umweltplaner; Veröffentlichung der Scoping-Unterlagen inkl. Start der Online-Konsultation
  • 2024:  Einreichung Genehmigungsplanung

Betriebsprogramm

  • Halbstundentakt der Regionalexpress-Linie Leipzig–Chemnitz 
  • Fernverkehrszug im Zweistunden-Takt, der einen RE ersetzt
  • Stündliche Verbindung Chemnitz–Burgstädt nach Rochlitz oder Geithain verlängert
  • Stündliche Verbindung Leipzig–Geithain mit allen Unterwegshalten
  • Güterverkehr im Umfang einer zweistündlichen Fahrplantrasse je Richtung
  • je Stunde 7 statt 4 Züge geplant

Was wird gebaut?

Ingenieurbauwerke

  • 30 Eisenbahnüberführungen
  • 7 Straßenüberführungen
  • 50 Durchlässe

Gleis- und Tiefbau, Weichen

  • ca. 8 km Rückbau
  • ca. 30 km Gleisneubau
  • 35 Weichen

Leit-und Sicherungstechnik

  • 6 Anpassungen von elektronischen Stellwerken
  • 1 Spurplanstellwerk-Anpassung

Oberleitungsanlagen

  • ca. 77 km Neubau

Bahnhöfe, Haltepunkte, Bahnsteige

Neubau/Erweiterung von:

  • 6 Bahnhöfen
  • 4 Haltepunkten
  • 16 Bahnsteigen

Bahnübergänge

  • 6 Bahnübergänge

Schallschutz

  • 5 Lärmschutzwände

Bürgerbeteiligung

Für die DB InfraGO AG ist es selbstverständlich, dass Infrastrukturprojekte, wie der Ausbau der Strecke Leipzig–Chemnitz, sich nur dann erfolgreich umsetzen lassen, wenn man von Anfang an transparent über den Ausbau informiert und eine möglichst breite Akzeptanz bei den Betroffenen erzielt.

Mit einem frühzeitigen Dialog lassen sich Konflikte minimieren und die Planung verbessern.

Die frühe Bürgerbeteiligung startete im Dezember 2022. Mit ins­ge­samt fünf Dia­log­ver­an­stal­tun­gen in Lun­zen­au, Geit­hain, Roch­litz, Burg­städt und Chem­nitz ha­ben wir Ih­nen ei­nen Über­blick über den Stand der Pla­nun­gen für die um­fang­rei­chen Aus­bau- und Elek­tri­fi­zie­rungs­ar­bei­ten ge­ge­ben.

In den Leistungsphasen 3 und 4 wird die begleitende Kommunikation in allen Kommunen des Südabschnitts weitergeführt. Bilaterale Gespräche wird es mit den einzelnen Kommunen entlang der Strecke geben. Weitere Dialogformate sind für September 2024 in Planung.

Das Projektteam präsentierte bei Bürgerdialogen zur Strecke Leipzig–Chemnitz die Ausbau-Planungen und ermöglichte den Bürgern danach, an verschiedenen Informationsständen mit Fachexperten und Ingenieuren über das Bauverfahren (u.a. BIM), Planrechtsverfahren, Lärmschutz und Umweltschutz zu sprechen.

Herausforderungen

  • Beteiligung der unterschiedlichen Interessenlagen
  • Politische Interessen
  • unterschiedliche Finanzierung innerhalb der einzelnen Leistungsphasen

Beispiel: Bürgerdialog zur Ausbaustrecke Leipzig–Chemnitz/Südabschnitt im Januar 2024 in Chemnitz/Borna

Ablauf: Präsentation, digitale Präsentation BIM Modelle, CAD-Pläne, Vorträge, Flyer, Roll up etc.

Nach der Veranstaltung wurden Fragebögen verteilt und eingesammelt, um anschließend eine Evaluation durchzuführen.

Umwelt

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)

  • mögliche Konsequenzen für Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima, Fläche, Landschaft und kulturelles Erbe
  • Scoping (Untersuchungsrahmen)
  • Scoping ist dem Planfeststellungsverfahren vorangestellt

Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP)

  • beinhaltet Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen, die die Eingriffe in Natur und Umwelt minimieren
  • Bestandteil der Planunterlagen
  • mit Planfeststellungsbeschluss wird der LBP zusammen mit dem Bauentwurf rechtsverbindlich

Zeitplan

  • 2022  ✅

    Start Vorplanung

  • 2023  ✅

    Abschluss Vorplanung
    Start Entwurfsplanung

  • 2024 – 2025

    Entwurfs-/Genehmigungsplanung

  • 2026

    Planrecht

  • 2028

    Beginn Bauausführung

Umweltschutz

Die Elektrifizierung der Strecke Leipzig–Chemnitz leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Die Elektrifizierung reduziert den CO2-Ausstoss um ca. 9.560 Tonnen pro Jahr.

Die Deutsche Bahn bemüht sich, die Auswirkungen des Baus von Bahnanlagen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Natur- und Landschaftsschutz werden bereits bei der Planung berücksichtigt, nicht zuletzt, weil der Gleiskörper und angrenzende Böschungsbereiche potentielle Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten.

Können Eingriffe auf diese Lebensräume nicht verhindert werden, werden die Auswirkungen vermindert und an anderer Stelle erfolgt ein Ausgleich in Natur und Landschaft. Ein Beispiel: das Umsetzen von Zauneidechsen oder die Schaffung von Ersatzlebensräumen für Fledermäuse entlang der Strecke. Zahlreiche Durchlässe entlang der Strecke bieten wichtigen Lebensraum für verschiedene Fledermausarten.

Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)

  • mögliche Konsequenzen für Mensch, Tiere und Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima, Fläche, Landschaft und kulturelles Erbe
  • Scoping (Untersuchungsrahmen)
  • Scoping ist dem Planfeststellungsverfahren vorangestellt

Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP)

  • beinhaltet Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen, die die Eingriffe in Natur und Umwelt minimieren
  • Bestandteil der Planunterlagen
  • mit Planfeststellungsbeschluss wird der LBP zusammen mit dem Bauentwurf rechtsverbindlich

Mediathek

12.03.2024

Visualisierung Südabschnitt Geithain–Chemnitz

© DB InfraGO AG
02.02.2024

Präsentation Bürgerinformationsveranstaltung Chemnitz/Borna

30.1.2024

© DB AG
02.02.2024

Visualisierung der modernisierten Eisenbahnüberführung Chemnitz, Bornaer Straße

© DB AG
02.02.2024

Visualisierung der modernisierten Eisenbahnüberführung Chemnitz, Bornaer Straße

© DB AG

Kontakt

Team Stakeholdermanagement

DB InfraGO AG
Brandenburger Straße 1
04103 Leipzig

Haben Sie Fragen zum Projekt? Dann können Sie uns gern kontaktieren:

leipzig-chemnitz@deutschebahn.com